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Dass Kanada ein wunderschönes Land ist, müssen wir wohl niemandem mehr erzählen. Doch bei so viel Schönheit fällt es manchmal schwer, sich für ein Reiseziel zu entscheiden. Keine Sorge, mit unseren Tipps zu den schönsten Seen und Wasserfällen wisst ihr zumindest schon einmal, wo ihr unbedingt anhalten müsst, wenn es euch nach Kanada verschlägt.

Wer noch mehr Tipps für Nordamerika haben möchte, der schaut hier vorbei: Lass mal weg nach Nordamerika.

British Columbia

Ganz im Westen des Landes liegt die Provinz British Columbia. Kulturelles Zentrum ist definitiv Vancouver, doch auch für Naturliebhaber gibt es hier in der Nähe des Pazifischen Ozeans einiges zu entdecken. Damit ließe sich ein ganzes Buch füllen. Stattdessen geben wir drei schnelle Tipps zum Thema Seen und Wasserfälle in British Columbia.

Takakkaw Falls

Die Takakkaw Falls haben nicht nur einen lustig klingenden Namen, sie sind laut bisherigen Messungen auch die zweithöchsten in Kanada. Um den Wasserfall zu erreichen, fährt man erst einmal eine Weile eine schmale Straße entlang, die sich durch eine bergige Landschaft windet. Falls ihr also schnell mal hinfahren wollt, vergesst es, hier fährt keiner zu schnell.

Die Parkplatzsuche kann sich zu Stoßzeiten schon mal als schwierig gestalten, doch das ist es wert. Mitten im Yoho Nationalpark gelegen, stürzt der Wasserfall circa 373 Meter in die Tiefe. Die Messungen schwanken etwas und werden dadurch erschwert, dass das Wasser nach einigen Meter auf einen Vorsprung trifft.

Was für Wasserfallhöheexperten zum Problem wird, sorgt aber dafür, dass Besucher umso mehr geboten bekommen. Bei Sonne und ein wenig Wind bildet sich sogar ein Regenbogen.

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Takakkaw Falls/Bildquelle: Jennifer Häuser

Emerald Lake

Das englische Wort Emerald heißt übersetzt Smaragd und wer diesen See einmal gesehen hat, der wird das auch so schnell nicht mehr vergessen. Der See ist ebenfalls Teil des Yoho Nationalparks und liegt ganz in der Nähe der eben besprochenen Takakkaw Falls.

Wie bei so vielen Naturattraktionen in Kanada muss zunächst eine längere Zufahrtsstraße hinter sich gelassen werden – nur um dann an einem winzigen Parkplatz anzukommen. Wer klug ist, reist also extra früh an.

Um den See herum führt ein 5,3 Kilometer langer Wanderweg, der aus allen Winkeln einen Blick auf den farbenfrohen See erlaubt. Wer nicht nur gucken möchte, der kann sich auch ein Kanu leihen und über den See fahren.

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Emerald Lake/Bildquelle: Jennifer Häuser

Helmcken Falls

Das dritte Beispiel für British Columbia liegt weiter oben im Norden, nämlich im Wells Gray Provincial Park: die Helmcken Falls. Mit seinen 141 Metern belegt der Wasserfall höhetechnisch zwar nur Platz vier in Kanada, doch es wäre fatal, ihn deswegen auf einer Reise auszulassen.

Das Besondere an dem Wasserfall ist die Höhle, die seit Jahrtausenden am Fuße wächst. Man kann sie besonders gut von der darüber liegenden Aussichtsplattform bestaunen. Außerdem sieht man den Verlauf Murtle River, zu dem die Helmcken Falls gehören, wenn man sich einige Meter von der Plattform entfernt und so ins Tal schaut, durch das der Fluss fließt.

Im Winter friert das kleine Naturwunder fast vollständig ein und wird mit Schnee bedeckt. Im letzten Winter kam Extremkletterer Dani Arnold auf die Idee, die Felsen an den Helmcken Falls hinauf zu klettern – erfolgreich.

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Helmcken Falls/Bildquelle: Jennifer Häuser

Alberta

Die Provinz Alberta ist der direkte Nachbar von British Columbia und hat somit auch einen großen Teil der kanadischen Rocky Mountains abbekommen. Die Großstädte Edmonton und Calgary stehen im krassen Kontrast zu den zahlreichen naturnahen Attraktionen, die man hier geboten bekommt.

Lake Louise

In jedem Reiseführer und auf jedem Instagram Profil findet sich der Lake Louise wieder. Kein Wunder, diese Touristenattraktion hat auch einiges zu bieten. Er ist im Banff National Park zu finden und gleichzeitig Namensgeber für den dazugehörigen Ort Lake Louise.

Jede noch so erdenkliche Aktivität kann hier und in direkter Umgebung unternommen werden: Wandern, Klettern, Skifahren, Kanufahren, Pferdetouren, … Langweilig wird es hier nicht. Besonders bekannt ist Lake Louise auch für das riesige Hotel, das direkt am See steht. Das Fairmont Chateau Lake Louise haben wir zwar noch nicht persönlich getestet, aber der Blick auf den See muss atemberaubend sein.

Zu der ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Region vom Tourismus lebt – es ist also recht voll und wer lieber unberührte Natur mag, der wird das Hotel eher deplatziert finden. Die Zufahrtsstraße wird schon früh morgens gesperrt, weshalb man einen Shuttle-Bus in Anspruch nehmen muss.

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Moraine Lake

Nur wenige Minuten vom Lake Louise entfernt befindet sich das zweite Lieblingsfotomotiv aller Kanadareisenden: der Moraine Lake. Auch hier wird die Zufahrtsstraße früh morgens gesperrt, weil am See selbst nur ein winziger Parkplatz wartet. Wer also auf den Shuttle-Bus verzichten möchte, muss sehr früh aufstehen.

Dass dieser See so beliebt ist, verwundert überhaupt nicht. Gletscher umgeben ihn auf der einen Seite, ein Wald auf der anderen. Über eine kleine Felsformation erhascht man den perfekten Blick auf den See.

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Moraine Lake/Bildquelle: Jennifer Häuser

Johnston Upper und Lower Falls/Johnston Canyon

Unser letzter Tipp für eine Reise nach Westkanada ist ein bisschen gemogelt. Denn die Lower und Upper Falls des Johnston Canyon sind nicht wirklich mit den anderen hier genannten Wasserfällen zu vergleichen. Sie stürzen nicht wirklich weit in die Tiefe und halten auch keine Rekorde.

Doch der schmale Weg, den man nutzt, um sie zu betrachten, führt über Kilometer direkt am Jonston Creek entlang. Die zwei größten Fehler, die man als Besucher machen kann: Zu den Stoßzeiten im Sommer auftauchen und nicht bis zum Johnston Canyon vordringen.

Da der Weg entlang des Creeks so schmal ist, kann man nur davon abraten, zur Hauptreisezeit zu starten. Hunderte Menschen wollen ihr Foto erhaschen und man kommt nur mühsam voran. Daher scheitern wohl auch viele Touristen, bevor sie den ganzen Weg gehen, doch es lohnt sich.

Der Johnston Canyon ist – wie der Name schon sagt – eine echte Schlucht und somit von hohen Bergen umgeben. Hier findet man nicht nur 3 Grad kaltes Gletscherwasser, sondern auch die sogenannten Ink Pots, kleine Pools, die aus der Erde mit Wasser gespeist werden.

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Johnston Canyon/Bildquelle: Jennifer Häuser

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